Tagebuch einer Hundemama: Kapitel VII bis X

Kapitel VII: Die Aufzucht meiner 10 Krawallnudeln

Liebes Tagebuch,
so lange habe ich Dir nicht mehr geschrieben. Aber es war auch wenig Zeit. Die Aufzucht von 10 kleinen Terrorkrümeln ist ganz schön anstrengend. Nur gut, dass die Frauchen und ich schon zwei kleine Babyrudel zum üben hatten;-) Aber ich will von vorne beginnen.
In den ersten Wochen waren die Kleinen trotz ihrer Anzahl echt pflegeleicht. Sie waren zufrieden, recht ruhig und haben relativ schnell nachts einige Stunden durchgeschlafen. Und wenn meine Milchzipfel nicht um Sonnenaufgang herum gedrückt hätten, ich also säugen musste, hätten sie noch länger geschlafen. Alex und Dörte waren zwar von der Uhrzeit nicht so begeistert, aber wenn’s halt drückt…
Ihre Entwicklung war ähnlich wie bei meinen letzten Angels- das muss quasi in ihnen programmiert sein oder so. Am 20. Tag kamen die ersten Zähnchen (die Zahlen stammen übrigens von meinen Frauchen, denn im Hundeleben gibt es so was wie Zahlen oder Daten nicht; sind ja auch unnötig; ich weiß auch nicht, warum die Menschen die brauchen?!), was beim Stillen von Tag zu Tag weher getan hat. Als die Flitzer nachher schon richtig gut laufen konnten, habe ich so am 26. Tag angefangen im Stehen zu säugen. Ich hatte einfach keine Zeit mehr mich hinzulegen. Das habe ich beim letzten Mal auch so gemacht und hat den Vorteil, dass ich schneller wieder gehen kann. Denn schließlich sollen die Kleinen ja auch das Essen von den Frauchen fressen (die sind sonst beleidigt!). Bei mir gibt’s quasi nur noch den Nachtisch:-) Aber langsam, so weit war ich ja noch gar nicht.
Einer der schönsten Momente als Mutter ist der, wenn dein eigen Fleisch und Blut, das in deinem Körper entstanden ist, einen zum ersten Mal anschaut! Anfangs sind die Äuglein nur einen Spalt weit auf, aber so am 11. Tag waren sie dann ganz geöffnet. Ich weiß zwar, dass die Babys anfangs noch nicht wirklich gut sehen können und trotzdem schauen sie in meine Richtung, registrieren mich und meine Bewegungen und stolpern mit ihren zu der Zeit noch tollpatschigen Füßchen auf mich zu. Es ist so toll! Die ersten Gehversuche haben sie auch so mit 12 Tagen gemacht. Und auch die Ohren öffnen sich in diesen Tagen. Diese Entwicklungsphase ist eh die Schönste von allen, denn mit dem Öffnen der Augen und der Ohren, den ersten Schrittchen, der besseren Kontrolle ihrer Bewegungen und ihrer Orientierung fangen die kleinen Scheißerlis an miteinander zu spielen. Ich liebe es diese ungeschickten, unausgereiften Spiel- und Anknabberversuche zu beobachten. Von Tag zu Tag toben und laufen sie dann mehr und besser. Erst jetzt kann man die Geschwisterliebe so richtig beobachten. Auch Brandy hat ganz süß mit ihren jüngeren Halbgeschwistern geschnäuzelt. Sie benimmt sich so vorbildlich ihnen gegenüber. Ganz zart beißt sie ihnen in die winzigen Öhrchen und Füßchen und wehrt sich kaum, wenn ein Anknabberversuch eines Welpen ein wenig zu ungestüm ist.
Mit 2 Wochen haben die Welpis dann angefangen, kurz vor dem Gassi machen zu bellen. Das ist vor allem für meine Menschen praktisch, denn so wissen sie, dass gleich eine stinkige Bombe den Babypo verlässt. Ich brauche diese Laute nicht, denn ich rieche das vorher schon. Es ist anscheinend schon bei den kleinen Hunden einprogrammiert, dass sie eigentlich lieber draußen machen würden, um ihr Nest nicht zu beschmutzen. Zum Pipi machen gehen sie schon auf das extra Tuch, das Alex und Dörte ihnen hingelegt hat.

So mit 4 Wochen ist dann auch die Zeit gekommen, in denen meine Wurfhöhle nicht mehr groß genug ist. Da auch die Frauchen das von meinen letzten Angeln kennen, hatten sie mir bzw. den Babys eine größere Höhle gebaut. Da können die Kleinen so richtig flitzen und raufen. Das Beste daran ist, dass sie mich dabei ein wenig vergessen und ich (da die Frauchen sie ja zusätzlich noch mit den kleinen Knübbelchen füttern, die wir Großen auch bekommen) nur noch so ca. 4 Mal am Tag säugen muss. Bei den spitzen Zähnchen ist das auch genug. Aber die Male müssen sein! Ich stelle mich dann einfach vor das Gitter und jammere. Alex und Dörte sind dann manchmal richtig sauer, weil dann im Pfotenumdrehen alle 10 wach sind und bellen (*hihi*)! Ja, ich muss ehrlich gestehen, ich genieße diese Sonderrolle. Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass ich hier im Mittelpunkt stehe und sich alles um mich dreht. Bei so viel Verantwortung kann man sich doch ruhig mal einen kleinen Ausflug aufs Feld gönnen, oder? Meine Mamas sehen das natürlich mal wieder völlig anders- mit dem Effekt, dass ich erst mal Leinenzwang hatte. Äääätzend sag ich Dir! Aber nach ein paar Tagen hatte ich sie wieder rum gekriegt und durfte wieder streunen gehen:-)
Aber mittlerweile gingt das ja auch. Vorher konnte ich ja nie so lange weg, aber so ab der 5. Woche, also nachdem die Frauchen den Welpen Fressen gegeben haben, brauchte ich ja nicht mehr rund um die Uhr parat zu sein. Das haben sie glaube ich zu meiner Entlastung gemacht. Im ersten Moment war ich ganz schön stinkig, dass die Kleinen mir jetzt mein Futter wegfressen und ich nicht mehr ständig gebraucht werde. Aber nachdem ich dann rausbekommen hatte, dass ich nur leise jammern musste, um alle Babys aufzuscheuchen und um mich zu scharen, war das o.k. mit dem Füttern. Nachher, wenn die Welpis in ihren neuen Familien sind, müssen sie ja auch von Menschen ernährt werden. Wir Großen dürfen nach der Raubtierfütterung dann immer die Schüsseln putzen. Nur Robin, der ja sonst immer so verfressen ist und nichts Essbares (und Nichteßbares) verschmäht, wollte nicht. Er zog (genau wie beim letzten Wurf übrigens) die Leftzen hoch als wenn er denken würde: Ähhh, Welpenspucke!
Apropos neue Familien. Da das ja bei den letzten Würfen so gut geklappt hat, haben die Frauchen und ich auch dieses Mal viele nette Leute für die Babys ausgesucht. Bei so vielen Wauzis war das ganz schön anstrengend. Ständig waren Menschen hier, haben den Mamas Löcher in den Bauch gefragt und mich, Brandy und Robin gestreichelt. Deshalb finden wir die Leute auch nett:-) Ein bisschen blöd war nur, dass nachher, als die Wuschelbären älter wurden, alle immer nur noch im Auslauf (so nennen die Frauchen die große Aufzuchthöhle) gesessen und sich mit denen beschäftigt haben. Aber dafür haben wir abends dann immer extra Streicheleinheiten und Kaustangen bekommen. Meiner Linie hat das ja nicht geschadet, aber meine Tochter ist ganz schön aus dem Leim gegangen. Ich ahne schon, dass die bald wieder mit Dörte Rollstuhl- Joggen gehen muss (*hihi*)!

Kapitel VIII: Leben kommt, Leben geht………

Für Brandy war die Zeit, als die Babys selbst ihre Geschäftchen machen konnten und in die große Höhle umgezogen sind, sehr schwer. Damit sie sich nicht überflüssig vorkommt, hatte ich ihr ja erlaubt, die Babys zu lecken und zu putzen. Das wollten sie aber jetzt nicht mehr und außerdem müssen sie ja auch selbständig werden. Es hat einige Tage gedauert bis Brandy enttäuscht registrieren musste, dass sie nun keine Aufgabe mehr hat. Ebenso schnell merkte sie dann aber auch, dass die Kleinen jetzt spielen können. Und da ich keine größere Spielmaus kenne als meine älteste Tochter Brandy, durfte sie dann häufiger mit den Kleinen spielen. Anfangs habe ich natürlich genau aufgepasst, ob sie auch vorsichtig genug ist und ihnen nicht weh tut. Nach ein paar Tagen habe ich sie aber alleine zu ihnen gelassen, zumal die Frauchen ja dabei waren und ich ihnen vertraue. Ich weiß, dass sie niemals zulassen würden, dass uns Hunden etwas passiert- was zuweilen auch ganz schön lästig sein kann, denn obwohl sie uns das nicht zutrauen: Wir können auf uns selber aufpassen!!! Aber gut, letzten Endes haben wir ein schöneres Leben, wenn unsere Menschen glücklich sind. Und wenn’s sie glücklich macht uns zu beglucken- dann bitte!
Ich kenne das Gefühl ja. Ich muss mich auch immer tierisch zusammenreißen, um meine Babys nicht zu sehr zu umsorgen. Aber die sind ja auch soooo süß. Es ist schon herzerwärmend, sie einfach nur beim Schlafen und Träumen zu beoachten, ihre Entwicklung zu verfolgen und jedes einzelne Detail ihres Verhaltens unter die Lupe zu nehmen.
Richtig schön für uns Große ist dann wieder die Zeit, wenn die Eisbären zum ersten Mal raus dürfen. Zum Glück hat der Sonnengott unsere Bitten erhört und hat uns richtig schönes Wetter geschickt, sodass wir mit den 5 Wochen alten Fellknäuel jeden Tag an die Sonne konnten. Das erste Mal haben die Frauchen sie auf unseren Balkon gelassen. Da musste ich schnell zum Säugen rein, weil sie noch ein wenig verunsichert waren. Für sie muss es ja auch extrem hell draußen gewesen sein, aber durch meine Anwesenheit wurden sie in null komma nix mutiger und haben richtig wild getobt und Nachlaufen gespielt. Am nächsten Tag ging es dann in den Garten! Wiese! Endlich! Haben die sich gefreut! Es war überwältigend ihre ersten Erkundungstouren durch die Natur zu beobachten. Und Brandy, Robin und ich durften ihnen Gesellschaft leisten. Damit sie nicht die komplette Zeit an meinen Zipfeln hängen, haben die Frauchen mir ein Stoffding über den Körper gezogen. War zwar etwas warm, aber gut so. Denn so konnte ich auch mal mit den Kleinen spielen. Noch besser fand Brandy den Ausflug, als Alex ein kleines Welpen- Schwimmbecken aufgestellt hat. Da wurde sie auch wieder zum Baby und hat den Kleinen gezeigt, wie man Wasser schaufelt. Nicht zu Alex und Dörtes Freude wie Du Dir vielleicht vorstellen kannst. Selbst Robin hat sich in die Höhle des Löwen gewagt! Er musste halt immer ein wenig besser aufpassen, denn nur zu schnell verwechseln Welpen seinen Zipfel mit meinen;-)
Da es ja super warm war und die Welpchen ja auch baden durften, ist Alex mit uns öfters an den Weiher gefahren. Nach der anstrengenden Aufzuchtzeit hatten wir uns diesen Spaß verdient. Am besten sind am Wasser immer die „grüne Säckchen“- Spiele (Menschen nennen das Dummy- ich nenne das Beute!). Das macht total Freude die Beute aus dem Wasser zu holen und mit einem erneuten Wurf belohnt zu werden. Selbst Robin, der im Weiher meistens alleine seine Bahnen schwimmt, hat mitgemacht und voller Inbrunst apportiert.
Zwei Tage nach solch einem vergnügten Schwimmchen dann das Drama! Robin ist gestorben! Auf der einen Seite die herzerwärmende Frische neugeborenen Lebens, auf der anderen Seite Leid, Schmerz und Trauer. Leben kommt, Leben geht – das weiß ich, aber die Trauer um den Verlust eines geliebten Partners lindert es nicht!

Kapitel IX: Mein Freund Robin spielt jetzt im Regenbogenland

Für uns Hunde kam es vielleicht nicht ganz so überraschend wie für unsere Menschen, aber schlimm war und ist es trotzdem. In letzter Zeit hatte Robin immer mal wieder Phasen, in denen es ihm nicht so gut ging und er in sich gekehrt war. Früher musste er genau wie ich ca. 3 Mal am Tag raus zum Pipi und Puuh machen. In letzter Zeit allerdings musste er alle Schnauze lang raus. In der letzten Woche hatte er auch öfters Durchfall. Zwar nicht anhaltend und nicht schlimm, aber immer wieder halt. Von Hause aus total verfressen hat er in der letzten Woche öfters sein Futter stehen lassen. Und das obwohl es wegen meiner körperlich anstrengenden Mutterrolle ein Mal täglich Frischfleisch oder frischen Pansen gab! Weil der Hund unseres Ersatzfrauchens Yvonne auch Flitzekacke hatte, haben Dörte und Alex gedacht, er hätte Magen- Darm- Grippe. Aber Brandy und ich wussten es besser. Wir haben seine Krankheit und seinen kommenden Tod schon vorher gerochen! Eines Morgens, meine Babys waren gerade 6 Wochen alt, verweigerte er wieder mal sein Futter und legte sich hin und stand nicht mehr auf. Alex ist dann mit ihm zum Tierarzt gefahren. Brandy und ich verabschiedeten uns still von ihm. Dörte, die nichts ahnte, hatte keine Chance mehr dazu. Sie musste ja bei uns und den Babys bleiben. Für Menschen ist das glaube ich schlimm, wenn sie nicht Tschüss sagen können. Plötzlich hörte ich den sprechenden Knochen mit Mama Alex Stimme bimmeln und dann waren Dörte und Yvonne fürchterlich am Heulen.

Teilzeitfrauchen Yvonne hatte zwei Wochen zuvor schon ihre kleine Ida verloren. Sie hatte eine ähnliche Krankheit wie Böbchen- Krebs nennt man das glaube ich. Ich bin direkt zu ihnen hin, denn ich wusste, was passiert war. Ich glaube durch meine Anwesenheit konnte ich sie ein wenig trösten. Wenn es mir schlecht geht, sind meine Menschen ja auch einfach für mich da. Dann fühle ich mich auch gleich besser.
Kurz später kam Alex dann mit ihrer rollenden Hundehütte und machte die Tür auf. Da lag er. Als würde er schlafen. Ich hab ein Mal geschnuffelt und wusste, dass er nicht mehr lebte. Ich ließ meinen Kopf hängen und ging direkt wieder. Brandy brauchte etwas länger Zeit zum Abschied nehmen. Aber sie ist auch noch jung und hatte noch nie einen lieben Hund verloren. Ich kannte das ja schon von einem meiner letzten Babys.

Wir alle gemeinsam haben Robin dann auf dem Platz im Garten, wo er immer inbrünstig seine Stöckchen gekaut und dabei Liedchen gesungen hat, vergraben. Da lag er nun in der Erde auf unserer Kuscheldecke mit seinem Lieblingskuscheltier, einem Tiger und sah so friedlich aus. Wir Hunde können zwar nicht weinen wie die Menschen, aber wir trauern trotzdem. Ich habe eher still getrauert, ganz für mich alleine. Ich wollte meine Frauchen ja nicht noch trauriger machen. Brandy ging Robins Tod richtig an die Nieren. Sie ließ Tage lang die Ohren hängen, war nicht mehr aufgedreht und fröhlich, wollte noch nicht mal mehr mit ihrer besten Freundin Nele spielen. Deshalb habe ich versucht, sie abzulenken. Obwohl mir während der Aufzucht meiner Welpen normalerweise nicht nach spielen zumute ist, hab ich sie immer wieder zum Toben aufgefordert, worauf sie nach ein paar Tagen auch eingegangen ist. Sonst hatte sie immer mehr mit Robin gespielt als mit mir.
Ich war damals super froh, dass Robin mir etwas von der Erziehungsarbeit abgenommen hat. Als Baby war Brandy ganz schön anstrengend. Sie war unermüdlich und wollte den ganzen Tag spielen. Ich war froh, dass Robin so viel mit meiner Kleinen gespielt hat. Aber genau deshalb war Brandy auch so schlecht drauf als Robin nicht mehr da war. Jetzt muss ich halt wieder mehr ran. Ich bin nur froh, dass ich momentan neue Babys habe und ein kleines Mädchen (die Frauchen wollen sie Maya nennen) bei uns bleiben wird. Maya wird Brandy schon ablenken und sie auf Trab halten. Da bin ich mir sicher!
Lieber Robin, ich wünsche Dir viel Spaß im Regenbogenland. Grüsse meinen Vater DJ, unseren Onkel Sammy, unsere Freundin Ida, unseren Kumpel Perry und all die anderen, die Dir voraus gegangen sind. Du warst mir ein perfekter Lebens- und Spielgefährte, Brandy ein toller Ersatzvater und den Frauchen eine treue Knutschmurmel! Danke, dass du unser aller Leben bereichert hast! Wir sehen uns irgendwann im Land hinter dem Regenbogen…………

Kapitel X: Personalausweise und andere Unwägbarkeiten

Heute war ein total verrückter Tag, von dem ich Dir unbedingt berichten muss.
Meine Krawallmäuse sind ja nun schon 7,5 Wochen alt und kaum noch zu bändigen. Wie gut nur, dass schönes Wetter ist, denn drinnen in meinem Wurflager kann man sie nicht mehr „einsperren“. Sie wollen springen, hüpfen, laufen. Sie raufen und toben den halben Tag und überschlagen sich wie ein Ball beim Rollen. Es ist niedlich das mitanzusehen, aber anstrengend! Dörte und Alex sind nur noch am hin- und herspringen. Pipi hier, Gassi dort, bellender Welpe vorne, fiepender Welpe hinten. Die Kleinen wollen jetzt den ganzen Tag Programm. Ich bin nur froh, dass ich mich nicht alleine um die Quengelgeister kümmern muss!

Aber zurück zur Geschichte: Die Flauschis waren gerade draußen und planschten im Wasser als meine B- Angels zu Besuch kamen. Mein lieber Scholli, sind die gewachsen. Stattliche junge Rüden sind es geworden! Wir waren gerade so richtig schön am spielen als Alex ihre Tasche mit den Schön-mach-Utensilien herausgeholt hat. Da habe ich erfahren, dass meine Sprösslinge in meine Fußstapfen treten! Sie gehen jetzt auch auf Show! Das ist so ein tolles Gefühl, von allen bewundert und betüddelt zu werden! Man muss da zwar nur laufen und stehen, aber ich genieße es immer, im Mittelpunkt zu stehen. Und meine Rüdchen werden das jetzt auch versuchen. Ich bin mal gespannt, ob es ihnen gefällt. Brandy und ihre Schwester Pepper und Bruder Bandit finden das Ausgestellt- werden jedenfalls auch gut.
Ach, und ich habe Dir noch gar nicht erzählt, dass meine B- Engel, die übrigens neulich 1 Jahr alt geworden sind (wie die Zeit vergeht…), ihren Wesenstest bestanden haben! Das ist so ein Familienspaziergang mit allerlei spannenden und witzigen Stationen. Die Menschen machen das wohl mit uns, um zu schauen, ob wir mit großen Plüschbären spielen wollen und uns vor vielen Menschen erschrecken. Ach, die Menschen!! Je mehr Leute, desto besser;-) Umso mehr Streicheleinheiten, Leckerlis und Bällchenwerfer hat man! Meine B- Angels fanden den Spaziergang jedenfalls genauso spannend und lustig wie ich!
Abends sollten meine C- Angels dann ihre Personalausweise (das ist so ein kleiner Piecks vorne an der Schulter) und die blöde „Impfung“ erhalten. Aber die Frau in weiß, die dafür immer kommt, hatte die Personalausweise nicht dabei. Die Frauchen sind direkt in Panik geraten. Soweit ich das verstanden habe, war das Problem, dass ohne diese Ausweise, die Frau, die am nächsten Tag kommen sollte, den Babys ihre offiziellen Namen nicht geben kann. Und ohne Namen dürfen die Kleinen nicht in ihre Familien! Und dabei warten doch die lieben Menschen, die wir ausgesucht haben darauf, eines meiner Fellnasen mit nach Hause zu nehmen! Und es wird jetzt auch Zeit! Ich lasse meine Zöglinge zwar nicht gerne gehen, aber unsere Welt hier ist mittlerweile zu klein für so viele Hunde. Und auch im Garten gibt es nicht mehr genug zu entdecken für die Kleinen. Sie wollen und müssen jetzt die Welt kennenlernen. So wie ich damals. Und es war das Beste, was mir passieren konnte- in Alex und Dörtes Welt integriert zu werden und eine eigene kleine Familie gründen zu dürfen! Die Frauchen haben sich nach dem Schock dann an den sprechenden Knochen gehängt und doch noch irgendwas geregelt. Aber das hätte mich auch gewundert. Die meistern doch alles!
Und so kam am nächsten Morgen erst eine ganz nette Frau (zwar gar nicht in weiß) und hat die C-chen gepieckst. Die haben zwar ein klein wenig gejammert, aber es war o.k. Jetzt haben alle ihren ganz eigenen Personalausweis unter der Haut und ihren Namen: Die Rüden heißen Chicco, Sky, Robin (der heißt richtig Chenoa Robin, das bedeutet Friedenstaube Robin!!!!), Sunny und Nanuk. Die Mädels werden jetzt Maya, Cimmy, Abby, Charlize und Emma genannt. (Die Namen haben Dörte und Alex mir gesagt- für mich sind das einfach meine Knuddelmäuse:-) Danach kam noch eine Frau vom Hundeverein, die meine Babys von allen Seiten begutachtet und sich angeschaut hat, wie wir so leben. Die Mamas haben sich jedes Mal gefreut, wenn diese Frau den Rüdchen zwischen den Hinterbeinen herumgefummelt hat und sagte, dass „sie“ da sind. Also, jetzt wissen meine Menschen das, was ich ihnen vorher schon hätte sagen können: Alles drin, alles dran, alle gesund, suuuper hübsch (ich weiß, Eigenlob stinkt; tut aber gut;-) und tierisch frech!
Jetzt ist die Zeit der Aufzucht schon fast vorbei. Wir werden also in der verbleibenden Zeit noch alles in unserer Macht stehende tun, um die kleinen Racker auf die große weite Welt vorzubereiten. Aber das wird kein Problem, denn schließlich haben wir das ja schon zwei Mal geschafft. Es ist zwar viel, viel anstrengender und aufwendiger mit so viel Welpen, aber dafür kann ich auch mehr Leute glücklich machen mit einem von meinen Kindern!!!!!!!

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