Kapitel XIX: Mein Leben als Therapie- & Begleithund,
Partnerin & Mutter

 

Meine erste Läufigkeit nach der Geburt meines A- Wurfes hat mich dazu beflügelt, meinem Tagebuch noch einmal ein paar Zeilen anzuvertrauen. Da ich auch jetzt meinen 8- Monats- Rhythmus beibehalten habe und ich demnach im November diesen Jahres wieder „heiß“ sein werde, habe ich jetzt schon angefangen, nach einem „leckeren“ jungen Sahneschnittchen Ausschau zu halten. Ein paar Rüden haben wir (die Mamas haben da auch ein Wörtchen mitzureden) sogar schon gefunden. Entscheiden werden wir uns aber erst, wenn wir uns die hübschen Burschen in Natura angeschaut haben :-)))

Bei uns daheim läuft alles prima! Mama Alex hat mit ihrer Praxis zwar immer viel Stress, nimmt sich aber jede Woche die Zeit mit uns allen einzeln in die Hundeschule zu gehen (Robin macht Agility, Brandy Begleithundetraining und ich Dummy). Dafür lieben wir sie noch mehr! Aber ich versuche auch, ihr bei ihrer krankengymnastischen Tätigkeit etwas zur Hand zu gehen. Ganz oft fahre ich mit Alex zusammen zu ihren Hausbesuchen und "spiele" Therapiehund (so nennt sie das jedenfalls). Das macht mir riesig Spaß, vor allem weil ich da immer viel gestreichelt werde und Leckerlis bekomme, hihi! Vor allem die Kinder sind immer total dankbar, wenn sie als eine Art Belohnung für die gemachte Krankengymnastik mit mir spielen, Bällchen werfen oder Fuß- gehen dürfen. Alex ist glaube ich froh, dass sie mich hat und ich bin stolz, etwas für sie bzw. die Patienten tun zu können!
Da ich mittlerweile ein sehr routinierter Rolli- Hund bin, darf ich neben Dörtes Elektrorollstuhl oft frei laufen. Das Vertrauen, das dadurch in mich gesetzt wird, macht mich stark, selbstbewusst und glücklich!!! In den 4 Jahren, in denen ich an ihrer Seite war, haben wir uns so gut einschätzen gelernt, dass meist nur noch kleine Kopf- oder Handbewegungen nötig sind, damit ich weiß, was ich zu tun habe. Wir sind einfach ein tolles Team!

Mein Freund Robin ist ein ganz braver Junge geworden. Als er vor 2 Jahren zu uns kam, war er oft ängstlich, hat beim Gassi gehen andere Hunde angebellt, hat oftmals seine spärlichen Lightfutter- Mahlzeiten mit Sahnekuchen von der Kückenarbeitsplatte aufgebessert und wollte ständig Aufmerksamkeit (Hast Du schon mal einen ausgewachsenen Golden- Rüde gesehen, der fiepend auf Mamas Schoß springen wollte?). Dies alles macht er nun nicht mehr :-))) Das Beste ist aber, dass er kaum noch bellt (außer wenn Brandy oder ich läufig sind;-) und meistens aufs Wort gehorcht (sowohl auf meines wie auch das der Menschenmamas), denn jetzt kann er beim Spaziergang mit mir zusammen frei laufen!
Meine „kleine“ (obwohl sie mit ihren 8 Monaten schon genauso groß ist wie ich) Tochter Brandy macht uns allen auch viel Freude, wobei sie aufgrund ihrer nahenden ersten Läufigkeit und Pubertät momentan manchmal Zicken macht. Aber ansonsten ist sie ein überaus gelehriger Retriever. Alex hat gesagt, sie würde aufmerksamer Fuß laufen als ich (was für eine bodenlose Unterstellung;-). Das apportieren hat sie auch schon gut drauf. Sie gibt das Dummy sogar schon im Sitzen aus – dafür habe ich 1,5 Jahre gebraucht *schäm*. Fällt Dörte ein Gegenstand herunter, hebt Brandy ihn ohne Kommando auf, bevor ich überhaupt registriert habe, dass etwas da liegt. Wie sie das nur macht?!? Das Beste kam aber dann in unserem Frühlingsurlaub in Oberammergau. Brandy hat Schwimmen gelernt! Und zwar sogar gegen die starke Strömung! Anfangs hatten die Mamas sie noch an einer 10 Meter Leine, aber nachdem sie gemerkt hatten, dass Brandy auch ohne Hilfe die steile Böschung am Ufer hinauf kam, durfte sie alleine schwimmen. Ein Mal hatte ich das Gefühl, sie würde es nicht alleine aus dem Wasser schaffen. Da habe ich einen großen Stock genommen und ihn ihr entgegen gehalten, so dass sie das andere Ende in die Schnauze nahm und ich sie hinauf ziehen konnte. Mensch, waren die Mamas stolz auf mich! Aber auch Robin hat sich vorbildlich verhalten, wie ein Vater eben. Er hat sich immer von den Mamas abrufen lassen, wenn die Enten vorbei flogen! Denn wäre er den Enten, die grundsätzlich in der stärksten Strömung schwammen, nachgejagt, wäre Brandy ihm hinterher – und sie als „Freischwimmer“ wäre in der starken Strömung noch nicht klar gekommen. Brandy hatte nachher so viel Spaß beim „Stöckchen- aus- dem- Wasser- hol- Spiel“, dass sie gar mehr raus wollte aus dem Fluß!

Meinen vier Söhnen geht es Gott- lob auch gut. Sie gedeihen prächtig! Meine „Kleinen“ waren mir schon mit 7 Monaten über den Kopf gewachsen und haben mit 8 Monaten teilweise schon fast 39 Kilogramm Körpergewicht (sind aber nicht pummelig). Auch sie gehen zum grössten Teil in die Hundeschule und haben meine Apportierfreude geerbt *stolz*!
Alles in allem kann ich sagen, ich bin stolz auf das, was ich und meine Familie zusammen aufgebaut und erreicht haben und überglücklich, dass alles so ist, wie es ist :-)))))))

 

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