Robinson Crusoe de la Lande D' Argos

 

Robin

Stammbaum Robin "k9data"

Photogalerie Robin

Robins Geschichte:

Unseren „Bobbelmann“ kennen wir schon länger als Anny, denn als wir uns bei unserer Züchterin vorgestellt haben, hat uns Robin gleich als erster begrüßt. Und genau in diesem Moment war es schon um uns geschehen – der damals gerade erst zehn Monate alte Golden Retriever- Rüde hat uns das Herz gebrochen!!! Aber dass er tatsächlich einmal bei uns leben würde, das hat zu diesem Zeitpunkt noch niemand geahnt.
Da wir zu den Hinrichers in Solingen trotz der Entfernung von über 300 km recht regen Kontakt pflegten, haben wir bei jedem Besuch dort gemerkt, wie froh Anny war, wenn sie einen Hund zum Spielen hatte und das möglichst 24 Stunden am Tag. Dieser Hund war meistens Robin und die Zwei haben stundenlang gespielt und den Rest der Welt um sich herum vergessen. Da war für uns der Punkt gekommen, erstmalig an einen Spielgefährten für Anny zu denken.
Wir haben also seit Sommer 2003 Robin mehrmals in Urlaub zu uns genommen, was problemlos funktioniert hat. Wir hätten ihn ja gerne sofort bei uns behalten, aber zu der Zeit wohnten wir noch in einem Mehrfamilienhaus, in dem es leider nicht nur Hundefreunde gab. Somit mussten wir warten, bis unser eigenes Haus im März 2004 bezugsfertig war, um einen zweiten Golden zu uns holen zu können.
Am 30. März 2004 war es dann soweit, dass wir „unseren“ Bobbelmann in Solingen abholten, um aus ihm einen eingefleischten Saarländer zu machen. Das fiel den Hinrichers gar nicht leicht, da sie ihre „Robbe“ doch ganz schön vermisst haben, aber es war für uns alle klar, dass es für alle die beste Lösung war, da Robin kein Hund ist, der in einem großen Rudel glücklich wird. Mit ein bis zwei Mädchen, auf die er aufpassen muss und noch zwei Frauchen, die er ebenfalls beschützen will, ist er vollkommen ausgelastet.
Er hat sich in dem vergangenen Jahr verändert – er ist selbstbewusster geworden, setzt sich auch mal im Kampf um ein Stöckchen durch, was er vorher sofort abgegeben hat. Es ist für uns beide sehr schön mit anzusehen, wie er sich in unser Mensch- Hund- Rudel integriert hat und ganz genau weiß, was er für eine Rolle zu spielen hat.
Außerdem musste er drei Wochen nach seinem Umzug ins Saarland direkt beweisen, dass er acht Stunden am Tag mit noch 13 anderen Hunden und Menschen in einem Raum sein kann und das eine ganze Woche lang!! Es war die Zeit, in der Alex ihre Ausbildung zur Hundephysiotherapeutin gemacht hat und dies bedeutete für Robin und Anny gleichermaßen eine große Portion Geduld zu haben, sich von fremden Leuten in der Therapie angreifen zu lassen und mit keinem Stress zu kriegen, auch wenn die Hunde zum Teil sehr dicht beieinander gelegen haben – Rüden, genauso wie Hündinnen und das 3x eine ganze Woche lang!!
Wir sind superstolz auf Robin, dass er das so toll gemeistert hat, was für uns nicht selbstverständlich war. Er ist sogar ein absoluter Genießer geworden – v.a. die Lymphdrainage hat es ihm angetan, da schläft der glatt dabei ein und schnarcht ganz leise und wollüstig vor sich hin. :-)) Und das bei unserem kleinen Hektiker der bislang alles nur schnell machen konnte, egal ob es Laufen, Fressen oder Gassi machen war – für nichts hatte dieser Hund genügend Zeit!! Er könnte ja irgendetwas verpassen, das war lange seine Devise.
Nicht in allen Situationen hat sich diese Hektik gelegt, aber in den meisten und wenn ab Ende Februar 2005 wieder die Hundeplatzsaison beginnt, werden wir mit Robin Begleithundetraining machen und schauen, ob er sich für die Dummy- Arbeit eignet. Wenn nicht könnten wir ihn uns auch gut in einer Agillity –Gruppe vorstellen, da er wirklich sehr schnell ist.
Ansonsten vertreibt er sich gerne die Zeit beim Schwimmen und auch als Therapiebegleithund auf Hausbesuchen ist er ein gern gesehener Gast bei Alex’ Patienten. Vor allem Kinder findet er extrem gut und läst sich von ihnen fast alles gefallen, auch wenn sie mal beherzt zugreifen und ihn an seiner superempfindlichen Rute ziehen, steht er höchstens auf, um sich einen Meter weiter wieder hinzulegen um mit dem nächsten zu Kuscheln. Ingesamt ist Robin der anhänglichste und kuscheligste Hund, den man sich vorstellen kann. Legt man sich zum Schlafen auf seinen Bauch bleibt er liegen, bis man wieder aufsteht!
So haben wir zu unserer Anny- Maus noch einen Bobbelmann dazu bekommen, ohne den unser Leben viel langweiliger wäre, da der Schlingel noch so manche Flausen im Kopf hat, die uns tagtäglich zum Schmunzeln bringen!!!
Im August 2005 gebar Anny ihm seine Ziehtochter Brandy (die Hündin, die wir aus ihrem A- Wurf behalten haben). Er erwies sich als toller Vater und hat Brandy die notwendigen Grenzen im hundischen Verhalten gezeigt. Die beiden wurden schnell zu einer Einheit und es wurde von morgens bis abends gespielt und gekuschelt! Ein herber Rückschlag in seinem von Bewegungsdrang geprägten Leben war sein Bandscheibenvorfall (heute sind wir uns nicht mehr sicher, ob es wirklich ein solcher war!), den er sich beim Spiel mit Brandy zugezogen hatte. Es dauerte Monate bis er wieder richtig mit ihr getobt hat, aber ganz der Alte wurde er nicht mehr.
Als Anny's C- Wurf gerade 5 Wochen alt war, wurde Robin krank. Eine Woche lang hatte er immer mal wieder Durchfall, fraß ab und zu nichts (was bei einer Freßmaschine wie Robin schon etwas heißen will), war nicht richtig fit. Erst dachten wir an ein Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom aufgrund des Wurfes, aber dann war uns relativ schnell klar, dass er an Magen- Darm- Grippe leidet, da ein befreundeter Goldie mit ähnlichen Symptomen das auch hatte. Da Robin sogar noch zu den Welpen in den Spielauslauf wollte und am Wasser mit Freude Dummys apportiert hat, sind wir nicht direkt zum Tierarzt gefahren. Bis er sich nachts, die Welpen waren genau 6 Wochen alt, mehrere Male übergeben musste, morgens nichts fressen wollte, um dann nur noch reglos im Flur zu liegen. Alex fuhr mit ihm zum Tierarzt, fest in dem Glauben, er bekäme ein Antibiotikum gegen den Infekt und dürfe wieder heim. Er sollte nie wieder kommen! Beim TA machten sie ein Ultraschall und stellten fest, dass sein kompletter Bauch mit Blut gefüllt war (wir dachten er hätte Blähungen, was bei Durchfall ja nichts Außergewöhnliches ist). Sie operierten ihn umgehend und sahen, dass er lauter Tumore in Milz und Leber hatte, von welchen manche schon aufgeplatzt waren. Es gab keine Hoffnung mehr für ihn. Er sollte aus der Narkose nie wieder erwachen. Alex, die seinen Blick sah, als er die Narkosespritze erhielt spürte, dass er es wusste.... Alex ließ ihn natürlich nicht dort, sondern nahm ihn mit, um ihn im heimischen Garten zur Ruhe zu betten. Dörte, Yvonne und die Mädels saßen daheim bei den Welpen und dachten an nichts Böses als sie den völlig überraschenden, erschütternden Anruf von Alex bekamen! Nachdem jeder, Mensch wie Hund die Gelegenheit gehabt hatte, von ihm Abschied zu nehmen, erwiesen wir ihm die Ehre und beerdigten ihn im Kreise seiner geliebten Familie auf seinem blauen Pfötchendeckchen mit seinem Kuscheltiger im Arm an der Stelle im Garten, an dem er Tags zuvor noch inbrünstig sein Stöckchen gekaut hatte...
Lieber Robin, Du warst unser Bobbelmann, unser Böbchen, unsere Knutschmurmel!! Ruhe in Frieden und komm gut über die Regenbogenbrücke....

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